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Erste Frau als Gemeindepräsidentin gewählt

2. Apr. 2006
2. Wahlgang vom 2.4.2006
Kopie des Artrikels von Inga Struve im Zürcher Unterländer vom 3. April 2006

Sabine Sollberger-Pfund ist neue Gemeindepräsidentin in Oberweningen. Richard Ilg hat das Rennen um den fünften Sitz gemacht. Gegen beide war Markus Studer angetreten – ohne Erfolg.
«Ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat», sagt Sabine Sollberger-Pfund. Gestern ist sie mit 165 Stimmen zur neuen Gemeindepräsidentin gewählt worden. Ein Resultat, das sie so deutlich nicht erwartet habe. Ihr Gegenkandidat Markus Studer hat 91 Stimmen erreicht.
Neben Niederweningen mit Andrea Weber Allenspach und Schleinikon mit Esther Kofel hat nun auch Oberweningen eine Frau an der Spitze des Gemeinderats.

Falscher Name auf einem Flugblatt
«Ich freue mich sehr», sagt auch Richard Ilg, der mit 153 Stimmen das Rennen um den fünften Sitz im Gemeinderat gemacht hat. «Das Resultat ist überzeugend.» Was genau den Ausschlag gegeben habe, wisse er nicht. Doch er freue sich, dass er bei der Bevölkerung Anklang gefunden habe.
Gegenkandidat war auch bei dieser Wahl Markus Studer, der insgesamt 120 Stimmen erreichte. «Ich bedaure, dass ich nicht gewählt wurde», sagt Studer. Das Resultat der Kampfwahlen führe er einerseits auf einen geringen Wähleranteil zurück und andererseits darauf, dass ein verdecktes Wahlkomitee Druck gemacht habe.
Im Vorfeld des zweiten Wahlgangs waren ausserdem mehrere Flugblätter in Umlauf gebracht worden. Eines davon empfahl einen Markus Ilg zur Wahl, was für eine gewisse Verwirrung sorgte. Gemäss Angaben des Gemeindepräsidenten Thomas Riesen seien denn auch Wahlzettel mit eben jenem falschen Vornamen eingegangen.

Wahlzettel nachgezählt
«Wir haben alle Wahlzettel nachgezählt und sind auf 19 mit dem falschen Vornamen gekommen», erläutert Riesen. Da aber primär der Nachname Gültigkeit habe, seien diese Zettel Richard Ilg angerechnet worden, der damit auf insgesamt 153 Stimmen kam. Hätte man die 19 Wahlzettel mit dem falschen Vornamen als ungültig erklärt und nicht mitgezählt, hätte es für Markus Studer trotzdem nicht für den fünften Sitz im Gemeinderat gereicht.